Der Klimawandel ist im Alltag angekommen und fordert teils drastische Maßnahmen. Um die Sicherheit der Aumühlerinnen und Aumühler auch in diesen ungewissen Zeiten sicherstellen zu können, geht mit dem heutigen Tag der Löschhubschrauber FF 19 in Dienst. Er ist ab sofort bei Wald- und Vegetationsbränden im Sachsenwald erstes Einsatzmittel der Wahl.
Nach langer Abwägung hat man sich für ein multifunktionales Modell mit austauschbaren Zuladebehältern entschieden. Die etwas über 21m lange und 5,66 m hohe Maschine ist in den Sommermonaten mit einem 10000 Liter Wassertank ausgerüstet und verfügt mit den 2x 4500 PS starken Turbinen über ein maximales Abfluggewicht von 19.000 kg. Mit einer Reichweite von 370 km und einer Fluggeschwindigkeit von bis zu 213 km/h ist die Einsatzbereitschaft innerhalb des Sachsenwaldes jederzeit gewährleistet.

Stationiert wird der „LöHu AS“ im noch zu errichtenden Hanger auf der brachliegenden Fläche an der Bergstraße 9. Von diesem zentralen Start- und Landeplatz sind sämtliche Orte innerhalb des Einsatzgebietes nach den Vorgaben des AGBF Schutzzieles zu erreichen. Dank einer neuartigen schwarz/weißen Rotorlackierung, die auf Nanotechnologie basiert, konnten sämtliche Lärmschutzemissionen eingehalten werden, was zu einer 24 Stunden Tag- und Nachtstarterlaubnis durch das zuständige Prüfungsamt geführt hat. In dem Prüfbericht steht wörtlich: „Der Hubschrauber verursacht bei Start- und Landung lediglich eine Geräuschkulisse, die mit einer modernen Luft-Wärme-Pumpe vergleichbar ist.“ Dank dieser Einschätzung kann mit dem Bau der Luftrettungszentrum im Ortskern von Aumühle zeitnah ohne Änderung des Bebauungsplanes begonnen werden. Für den zweiten Bauabschnitt ist ein Tower von etwa 57m Höhe auf dem Gelände an der Bergstraße geplant. Dieser könnte nach erfolgreicher Testphase mit einem Hubschrauber die Koordination von weiteren 5 Löschhubschraubern, die auf dem ehemaligen Sägewerkgelände in Friedrichruh stationiert werden könnten, übernehmen.

Da die Beschaffung so wie der Unterhalt eines solchen hochmodernen Multifunktionshubschraubers bei ohnehin klammen Gemeindekassen nicht unerheblich ist, hat man bei der Planung gleich an Refinanzierungsmöglichkeiten gedacht. So kann die Maschine, mit dem Ladebehältermodul „Personen“ für Rundflüge an Kindergeburtstagen und für Seniorenausflüge in die Lüneburger Heide gemietet werden. Das Ladebehältermodul „Winterdienst“ ermöglicht es, sämtliche Gemeindestraßen mit zwei Überflügen bei Schnee und Eis effizient mit Sand zu streuen. Dies führt zu einer erheblichen Entlastung des Bauhofes und macht die Straßen in unserer Gemeinde sicherer.
Weitere Module sind in Planung. So sollen Kooperationen mit lokalen Unternehmen eingegangen werden um z.B. Einkäufe unter dem Slogan „AirDrop Delivery“ schnell in den heimischen Garten geliefert zu bekommen. Damit sollen zukünftige lange Warteschlagen vor Geschäften in der Großen Straße, sowie die Verkehrssituation zu Stoßzeiten entschärft werden.
Als Freiwillige Feuerwehr Aumühle stellen wir uns gerne der Herausforderung auch mit diesem hochtechnischen Gerät für die Sicherheit in Aumühle zu sorgen. So konnten bereits zwei Einsatzkräfte ihren Flugausbildung zum Berufspilot CPL(H) in einem Wochenendabendkurs an der VHS absolvieren und stehen ab sofort für den ehrenamtlichen Einsatzdienst auf dem Löschhubschrauber FF 19 zur Verfügung.
Wenn auch du deinen ATPL(H) Hubschrauberpilotenschein auf Kosten der Gemeinde machen willst, werde doch Teil unseres einzigartigen und kreativen Teams der Freiwilligen Feuerwehr Aumühle. Wir freuen uns auf viele Interessent;innen!
P.S. Nach Beschaffung des Ladebehältermoduls „Skylift“, „Medic“ und „hoist rescue“ suchen wir auch ausgebildete HEMS TCs mit der Qualifikation HHO.
Bewerbungen, Rundflugbuchungen, Presse-, Foto- und Stickeranfragen bitte an
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