Wie so oft im Leben kommt es anders als man denkt. Einsatzstichwort bei der Übung an einem der letzten Dienstabende war „Feuer klein“. Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich eine vom Anrufer gemeldete kleine Brandstelle, die in der Regel mit einem Löschfahrzeug und 9 Feuerwehrfrauen und -männern gut bekämpft werden kann.
Und so machten sich die Aumühler Einsatzkräfte auf den Weg zum schnurstracks Kletterpark, der direkt an den Holzhof Aumühle angrenzt. Auch der erste Augenschein des Einsatzleiters ließ noch nichts Größeres erahnen. Erst bei der Erkundung des Geländes des Kletterparks machte plötzlich eine Frau auf sich aufmerksam, die mit schweren Verbrennungen an beiden Händen um Hilfe rief. Ihre Befragung ergab, dass ein Kollege in einem Holzverschlag verschwunden war, aus dem plötzlich Rauch austrat und der Kollege nicht mehr zu sehen war.
Mit diesen Informationen stand fest, dass es sich hier nicht um ein kleines Feuer handelte, sondern um ein „Feuer Y“, sprich ein Feuer mit Menschenleben in Gefahr, für das mehr Einsatzkräfte erforderlich sind. Umgehend wurde dies an (Übungs-)Leitstelle gemeldet und entsprechende Maßnahmen durch den Einsatzleiter eingeleitet. Neben der sofortigen medizinischen Erstversorgung der verletzten Person wurde der erste Angriffstrupp mit Atemschutz vom Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug mit der Menschenrettung beauftragt. Das inzwischen ebenfalls eingetroffene Löschgruppenfahrzeug der Feuerwehr Aumühle baute die Wasserversorgung vom nahegelegenen Hydranten auf. Im weiteren Einsatzverlauf konnte die vermisste Person zügig gefunden und an den simulierten Rettungsdienst übergeben werden. Der Schuppen war dann schnell gelöscht, da in diesem Fall lediglich die Nebelmaschine ausgeschaltet werden musste.
Zur Einsatzübungsnachbesprechung gab es kalte Getränke und ein Eis vom schnurstracks Kletterpark. Solche Übungen sind unerlässlich, damit die Handgriffe, die vielleicht von außen häufig „einfach“ aussehen, zügig und ohne großes Nachdenken sicher beherrscht werden. Ein weiterer wichtiger Faktor bei Einsatzlagen mit mehreren Fahrzeugen und besonders mit mehreren Feuerwehren ist die Kommunikation. Hier fällt immer wieder auf, dass gesagt nicht gleich verstanden ist und erschwerte Rahmenbedingungen wie schlechte Funkverbindungen hinzukommen.
Eine Danke an den schnurstracks Kletterpark, dass wir die Anlage, auch wenn es diesmal nicht in die Höhe ging, für eine Einsatzübung nutzen konnten. Begleitet wurden wir von einer Fotografin, deren Werk weiter unten in Augenschein genommen werden kann – auch vielen Dank dafür.












