Am gestrigen Dienstabend stand eine Einsatzübung auf dem Plan. Schwerpunkte sollten der Löschangriff und die Anwendung der erlernten Fähigkeiten aus der Erste-Hilfe-Ausbildung sein. Und so stellte der Übungsleiter eine Lage in der Werkstatt des Bauhofes für die Einsatzkräfte dar.

Nach einer Explosion in dem Gebäude war zunächst nur Rauch im Bereich des Einganges für den Einsatzleiter bei der Erkundung feststellbar. Auf lautes Rufen kam eine verletzte Peron aus dem Gebäude, die auf Nachfrage 3-4 weitere Personen als vermisst meldete. Umgehend wurde der Verletzte betreut, Erste-Hilfe geleistet und über die Übungsleitstelle weitere Kräfte nachgefordert. Zwei Atemschutztrupps gingen zur Menschenrettung in das Gebäude vor, da bestätigt werden konnte, dass keine weitere Explosionsgefahr mehr bestand. Im Laufe der Erkundung konnte durch ein Rolltor Kontakt zu zwei weiteren verletzten Personen hergestellt werden. Diese wurden durch die Atemschutztrupps gerettet und durch Erste-Hilfe Maßnahmen versorgt.

Eine Befragung aller drei Verletzten ergab, dass keine weitere Person vermisst wurde. Somit konnte die Einsatztaktik von Menschenrettung auf Brandbekämpfung umgestellt werden.

Die Sichtung der Verletzten ergab, dass eine Person rot (Rauchgasinhalation und Verdacht auf Schädelhirntrauma), eine Person gelb (offener Unterarmbruch) und eine Person grün (Verbrennungen am Unterarm) kategorisiert wurden. Diese farbliche Einordnung hilft den Einsatzkräften von Feuerwehr und Rettungsdienst, zügig eine Ersteinschätzung zu gewinnen und die Versorgungsprioritäten festzulegen.

In der Übungslage wurden die Patienten weiter versorgt und abschließend an den simulierten Rettungsdienst / leitenden Notarzt übergaben.

Besonders Übungen mit realistischen Unfall- und Notfalldarstellern (RUND) sind eine sehr gute Möglichkeit, die erlernten Handlungsabläufe in den verschiedenen Bereichen zu trainieren und zu vertiefen.

Daher auch ein großer Dank für die Ausarbeitung dieses Szenarios an den Übungsleiter und die Beobachter. Hervorzuheben sind auch die drei Darsteller der DLRG RUND Schleswig-Holstein, Louisa, Erik und Jonathan, die ihren „Job“ super gemacht haben und sowohl die Verletzungen sehr gut modelliert, sowie ihre Rollen realistisch dargestellt haben. Vielen Dank!