Ein häufiges Einsatzstichwort bei der Feuerwehr ist „Notfall – Tür verschlossen“. Dabei handelt es sich oftmals um Situationen, bei der eine verletzte Person in einer Wohnung liegt, Hilfe benötigt, jedoch nicht mehr eigenständig die Tür öffnen kann.
Dann ist schnelle Hilfe gefordert. Die Feuerwehr geht grundsätzlich nach der Einsatztaktik „Verhältnismäßigkeit der Mittel“ vor. Das bedeutet, dass so wenig Schaden wie möglich angerichtet wird, um den Einsatz dennoch schnell und zielgerichtet abzuarbeiten.
Da die Öffnung einer Wohnung nicht immer schadensfrei, z.B. über ein gekipptes Fenster oder den Zweitschlüssel, der bei einem vertrauenswürdigen Nachbarn hinterlegt ist, möglich ist, muss in Absprache mit dem Rettungsdienst und der Polizei die Wohnungstür gewaltsam geöffnet werden. Dafür hat die Feuerwehr unterschiedliche Werkzeuge.
Eines davon ist das „Ziehfix“. Ein aus mehreren Komponenten bestehendes System, das ein schnelles Ziehen des Schließzylinders ermöglicht, damit anschließend die Tür mittels Bauschlüssel geöffnet werden kann. Vorteil ist, dass nur der Schließzylinder zerstört wird und erneuert werden muss.
Gelingt die Öffnung mittels Ziehfix nicht und macht es die Einsatzlage erforderlich, müssen rabiatere Methoden angewendet werden. Diese ziehen jedoch größere Schäden nach sich und sind somit immer „zweite Wahl“.